Erdwärme am Standort Behringwerke

| Standortmanagement

Pharmaserv hat im Laufe der vergangenen Jahre eines der größten Geothermiefelder in ganz Deutschland aufgebaut. Zahlreiche Gebäude bekommen ihre Wärme und Kälte längst tief aus der Erde – und nutzen damit sowohl sichere als auch saubere Energie. Etwa 1,8 Millionen Kilowattstunden werden jährlich für die Wärmeversorgung und 1,3 Millionen Kilowattstunden für die Kälteversorgung generiert.

Geothermie, auch als Erdwärme bezeichnet, zählt zu den regenerativen Energien und kann zur umweltfreundlichen Wärmeversorgung und Klimatisierung von Gebäuden genutzt werden. Dazu werden Löcher tief in die Erde gebohrt, in die ein geschlossenes Rohrsystem eingelassen wird. Durch diese Rohre wird Wasser gepumpt, das durch die umgebende Erdwärme erhitzt und mit Pumpen wieder zur Oberfläche geleitet wird. Dort kann das warme Wasser zum Heizen genutzt werden. Indem Wärmepumpen als reversible Maschinen ausgelegt werden, ist zudem eine Nutzung als Kältemaschine möglich. Außerdem kann überschüssige Wärme einer Anlage etwa aus einem aktiven Kühlprozess an benachbarte Gebäude abgegeben werden.

„Durch all diese Vorteile ist der Nutzen einer Geothermieanlage gerade in einem Industriepark wie dem Standort Behringwerke ausgesprochen hoch“, so Carsten Schneider von Pharmaserv. „Und das sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch.“ Fast 15.000 Bohrmeter hat Pharmaserv in den vergangenen Jahren auf dem Werksgelände in fünf Erdwärmesondenanlagen eingerichtet. Die Erdsondenfelder wurden über eine 25-Jahre-Simulation so ausgelegt, dass dem Erdreich nur so viel Wärme zum Heizen entnommen wird, wie durch die Kühlung wieder zugeführt wird. Über Regelungstechnik wird dieser ausbalancierte Zustand überwacht und langfristig eingehalten. Insgesamt erreichten die Bohrungen 14.800 Bohrmeter bei Bohrtiefen von bis zu 250 Meter. Daraus werden jährlich etwa 1,8 Millionen Kilowattstunden für die Wärmeversorgung und 1,3 Millionen Kilowattstunden für die Kälteversorgung generiert.

Ein besonderes Erdwärme-Projekt stellt das Datacenter am Standort Behringwerke dar. Auf etwa 160 Quadratmetern Fläche stehen 48 ServerRacks in vier Serverräumen für die Kunden bereit. Bei einem solchen Gebäude spielt die sichere Verfügbarkeit von Wärme und Kälte eine herausragende Rolle, ein Ausfall der Server durch Überhitzung muss unbedingt verhindert werden. „Die Herausforderung war, dass es damals in ganz Europa noch kein mit Geothermie gekühltes Rechenzentrum gab“, so Carsten Schneider. „Wir konnten also nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen, deshalb wurde das Vorhaben von manchen anfangs skeptisch gesehen.“ Doch aufgrund der positiven Erfahrungen aus anderen Geothermieprojekten am Standort konnten alle Beteiligten von der Betriebssicherheit überzeugt werden. „Und das hat sich gelohnt: Seit Jahren funktioniert die Anlage einwandfrei – und wir sparen pro Jahr etwa 120 Tonnen Kohlendioxid ein.“

Geothermie Standort Behringwerke

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